Die Nacht auf meinem wilden Campingplatz war kalt, aber nicht mehr ganz so schlimm wie die vorherige. Das lässt hoffen.
Um 8 sitze ich bereits im Sattel, wie jeden Morgen ist es noch ziemlich kalt. Heute wechseln wieder bolzgerade Landstraßen mit längeren ungeteerten Waldpassagen. Und ein kleiner Hügel oder eine Welle ist immer dabei.
Gräber gibt es heute keine mehr, dafür jede Menge Dorfkirchen. Aber nichts spektakuläres. Im Tal der Ailette kommt ich an einer Ruine, der Abbey de Vauclaire vorbei. Und später auf einer Bergkuppe am Porte de Laon. Diese gehört zu einer großen Schlossanlage mit einem ziemlich unaussprechlichen Namen.
Die erste richtige Stadt erreiche ich mit Clauchy, ab jetzt wird wieder was für die Nacht gesucht. Aber hier gibt es nichts. Auf meiner weiteren Route kommt auch nichts. Da muss ich wohl ein bisschen ausweichen. Die Wahl habe ich zwischen 29 km zu weit nördlich und 13 km etwas zu weit südlich bei Noyon. Da fällt die Wahl nicht schwer. Der Campingplatz von Salency ist gut zu erreichen und beendet die heutige Etappe nach 88 km und 500 hm.
Wetter: Leicht bis stark bewölkt, bei Sonne warm, ansonsten ziemlich kühl. Der Wind meistens leicht von vorne. Aber das macht ja nichts. Wind macht stark.
Bilder sind heute rar. Meistens gab's nur Straßen und Getreidefelder.
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