Moliet-et-Maa

Also das mit dem 'Meer entlang fahren' war gestern schon sehr optimistisch. 

Zunächst bin ich fast 2 Stunden am 'Südsee' von Biscarrosse unterwegs und muss sogar noch von der Route abweichen, um überhaupt mal Wasser zu sehen. Danach tauche ich in die Dünenwälder ein, die den ganzen Strand begleiten. Da geht es dann immerhin mal bis auf 60 Meter hoch. Aber jetzt ist alles anders als gestern. Es macht richtig Spaß, auf diesem Weg unterwegs zu sein. Das Meer sehe ich nur zweimal vor meinem Ziel, einmal in Mimisan - Plage und das zweite Mal bei Contis. Sonst ist nur Wald. Pinien, Kiefern, was weiß ich. Schön zu sehen, wie es immer wieder Abschnitte gibt, in denen sich der Wald erneuert. Vermutlich eine Folge von Bränden, die wahrscheinlich regelmäßig hier stattfinden. In Contis treffe ich einen spanischen Radler, der auf der vorletzten Etappe in seine Heimatstadt San Sebastian ist, quasi das Ziel vor Augen. Will vermutlich nur mal schauen, wie das Meer auf der anderen Seite der Grenze aussieht.

Später treffe ich noch ein englisches Paar, das etwas die Orientierung verloren hat. Als ich sage, dass ich aus der Nähe vom Bodensee komme, ist er gleich ganz begeistert und erzählt vom Zeppelin - Museum in FN, das ihn offenbar sehr beeindruckt hat.

Kurz danach erreiche ich Moliet-et-Maa, wo ich in Strandnähe einen Campingplatz finde, der 8, 60 kostet. Ich verstehe es einfach nicht. Und mein Nudelgerichte kann ich hier wieder im Sitzen einnehmen.

Am Strand mit den hohen Dünen tauche ich auch gleich in die Wellen ein, während sich am Himmel schon wieder die Wolkenberge türmen. Schnell zurück, einkaufen bei Spar, totale Abzocke, kochen. Es fallen 2, 3 Regentröpfchen, dann ist alles vorbei.

Das Wetter heute: Anfangs etwas bedeckt, dann immer sonniger, da ich meistens im Wald unterwegs bin, nicht unangenehm. 98 km, 430 Hm.