
Im Dorf hat um halb acht schon das Bistro auf, es gibt wieder Café au lait und pain o'chocolat.
Das es schwer wird, ist mir bewusst. Viele Zusatzkilometer und - Höhenmeter. Aber der Grund ist klar. Weil ich einfach bescheuert bin. Die Strecke führt gleich an die Schnellstraße, erst zwei, dann vierspurig mit Standstreifen. Rauf, runter, rauf, runter... Und irgendwann verpass ich dann auch wieder die richtige Ausfahrt. Ist in dem Fall nicht weiter schlimm, ich hieve mein Rad über die Leitplanke, ein paar Meter die Böschung hoch, zwei hundert Meter zurück und schon passt es wieder. Wenn nur die Geschichte mit dem Packsack fürs Zelt wäre. Den oberen Rand reisse ich mir bei der Aktion fast komplett weg. Das wird spannend beim nächsten einpacken.
Und dann nach gefühlt 50 km geht's runter nach Marseille. Es sind aber erst 30. Mein Track führt mich gleich wieder weg von der Promenade. Und immer den Berg hoch.
Ich habe mir fest vorgenommen, das ich mich fest daran halte. Es ist alles dabei: Enge Gassen, Schnellstraße, mal links, mal rechts davon, es ist der pure Wahnsinn. Unten durch, oben drüber, dann plötzlich wieder weit weg vom Schuss. Als ich sicher bin, Marseille hinter mir zu haben, habe ich 800 hm drauf. Und ein langer Berg steht mir noch bevor. Aber wenn ich weiß, was auf mich zukommt, ist es einfach. Parallel geht auch die Autobahn drüber. Dann die letzte Abfahrt nach La Ciotat. Das war 1973 mein erster Südfrankreich - Urlaub mit meinem Kumpel Pele Rehberg.
Der Campingplatz liegt gleich an der Straße. 26 soll er kosten. Als ich den Ausweis rüber schiebe, schiebt er in gleich wieder zurück m 20. Cash. Ok, mir auch egal.
Baden im Meer, einkaufen, Blog schreiben.
78 km, 1140 hm.
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