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Vlissingen(Nl) - Koksijde(BE)

Wie sie lustig im Wind flattern
Wie sie lustig im Wind flattern

Neue Tour, neues Glück. Ich mach es heute relativ kurz. Der Wind hat mir heute alle Stecker gezogen,  ich bin platt. 

Also von vorne:

Die erste Nacht im Zelt: Kalt, aber trocken.  Der Start: Bei Sonnenschein,  kurz Frühstück kaufen bei Lidl, zum Hafen durchschlängeln,  Ticket kaufen (7,90), Fähre über die Schelde,  hier kommen alle Schiffe aus dem Rotterdamer Hafen vorbei. Auf der anderen Seite direkt auf den Radweg auf dem Deich. Der Wind volle Kanne von vorn. Ich nehme die Idee meines Bruders Hebbe auf, die Fähre nach England ab Ostende zu nehmen statt Dünkirchen.  Das spart ca. 45 km. 

Die einzigen Gedanken drehen sich nur um den Wind, Fotomotive gibt es kaum. In Blankenberge gibt's eine längere Pause.  Irgendwo im Windschatten.  

In Ostende stelle ich fest: Die Fähre nach England gibt's seit 1994 nicht mehr. Eigentlich bin ich kräftemässig am Ende, aber es hilft nichts.  Der Wind formt inzwischen kleine Dünen auf dem Radweg,  die Arme und Beine werden Sand gestrahlt,  mein Kaugummi hat inzwischen 50 % Sandanteile. 

Dünkirchen als Ziel muss ich abhaken. In Nieuwpoort suche ich einen Campingplatz.  Die Rezeption ist schon geschlossen,  auf einer Servicenummer meldet sich ein Hausmeister,  der meint, ich müsste mich über die Webseite anmelden.  Zelte sind jedoch nicht vorgesehen. Nachdem ich das dann auch noch persönlich mit ihm ausdiskutiert habe, fahre ich weiter. 11 km weiter werde ich aber fündig. 10 Euro. Auch hier ist die Rezeption nicht besetzt, nach einem kurzen Telefonat übernimmt ein Dauercamper diese Rolle. 

Am Ende bin ich gereinigt, bekomme noch zwei Bier in der nahen Stadt und muss jetzt Schluss machen,  weil ich mich innerlich auf die 20 km bei Gegenwind nach Dünkirchen vorbereiten muss. 

CA. 110 km waren es heute, mit Geschwindigkeiten, die teilweise gegen Null gingen. Aber die Temperaturen waren ok.