
Nachdem es beim Zeltaufbau gestern Abend eine Minute geregnet hat, ist es anschließend trocken geblieben. Das Frühstück heute morgen habe ich dann gleich 200 Meter weiter in einem Coop eingenommen. Das erste Highlight heute ist ein Radweg einige Km vor York, an dem so etwas wie eine Jausenstation steht. Das habe ich bisher in England auch noch nicht gesehen. Allerdings ist hier schon lange keiner mehr bewirtet worden. York entpuppt sich als Stadt mit einer riesigen Pferderennbahn und einer schönen Innenstadt mit der mächtigen Kathedrale. Ich habs ja nicht so mit der Kirche, aber wenn nichts geht, sind sie das die einzigen beeindruckenden Motive.
Irgendwann nach York muss ich wieder auf die normale Straße, die jetzt in kleinen Stufen immer weiter ansteigt bis zu meinem Tagesziel Northallerton, das ich einzig deshalb ausgewählt habe,
weil es fast genau 100 km entfernt vom Startpunkt war und etwas größer zu sein scheint. Die Suche nach einer Nächtigungsmöglichkeit habe ich mir heute bis zum Schluss aufgehoben. Um halb 5
bin ich da. Nach dem Verzehr einer Portion Fish und Chips frage ich Google nach einem Platz und werde tatsächlich in 3 km Entfernung fündig. Wobei das nach den bisherigen Erfahrungen nichts
heißen muss. Aber diesmal stimmts tatsächlich. Eine große Wiese an einem Berghang, ein paar Zelte, ein paar Wohnwagen hinter einer Scheune und eine Holzbaracke als Sanitäranlage.
11,50 £, dafür mit Strom und kaltem Wasser in der Dusche. Oben auf dem Berg sowas wie ein keltischer Steinkreis. Wegen des starken Windes gehe ich hinter einer Hecke am Rand in Deckung. 109 km
waren es insgesamt, dazu 700 hm.