Rimini 2010

Vom 2.-9.4.2010 mit dem RSC in Torre Pedrera


Wie schon 2007 habe ich mich dieses Jahr wieder dem RSC für die Trainingswoche an der Adria angeschlossen. Auch dieses Mal wohnten wir im Hotel Estate bei Loretta, der guten Seele des Hauses.

Mit drei Kleinbussen und insgesamt 24 Personen starteten wir morgens um 2 Uhr am Karfreitag gen Süden, aber leider ohne Frank und Erika, weil ersterer sich zwei Tage vorher beim Radeln die Hand gebrochen hatte. Und Ecke konnte es nicht erwarten und war schon mal mit dem Rad vorausgefahren.

Als wir am Freitag Mittag zur ersten Ausfahrt starteten, sah das Wetter eigentlich noch ganz gut aus. Im großen Haufen ging es nach einer verwirrenden Einführungsrunde durch die diversen Vororte in Richtung Berge, wo wir unter anderem auch nach Sogliano hochgefahren sind, was gleich mal einen ersten Vorgeschmack für die kommenden Tage vermittelt hat. Bedrohlich aufziehendes Gewölk hat uns dann aber irgendwann ermahnt, beizeiten den Rückweg anzutreten. Weil das aufziehende Gewitter aber viel schneller war als wir, durften wir gleich bei unserer ersten Ausfahrt die letzten 35 km bei richtigem Sauwetter abstrampeln. Genau so stellt man es sich nicht vor, wenn man in Italien radelt. Völlig durchnäßt haben wir damit unsere ersten 86 km und 700 Höhenmeter hinter uns gebracht.

Als gäbe es kein Gestern, hat am Samstag die Sonne vom Himmel gestrahlt. In kleineren Gruppen haben wir den zweiten Tag angegangen. Ich habe mich der Gruppe Wolfgang/Wolfgang angeschlossen, nachdem Jürgen das Versprechen abgab, daß die Runde nicht mehr als 111 km hätte. Auf dem Weg zur Kaffeepause in Perticara haben wir u.a. den Passo Grillo überfahren (er hat's überlebt).  Da ich meistens orientierungslos hinterher gefahren bin, sind mir die einzelnen Berge und Orte eh nicht so geläufig. Nach insgesamt 112 km und 1300 Höhenmetern waren wir dann wieder zurück im Hotel. Ein schöner Tag.

Der Wetterbericht hatte uns schon gewarnt: Der Sonntag wird nass. Während aber die meisten trotzdem zu einer meist kürzeren Runde starteten, um wenigstens einen Teil des Tages bis zum Einsetzen des Regens zu nutzen, habe ich mich ganz dem Müssiggang (und der mitgebrachten Lektüre) gewidmet. Ein nachmittäglicher Bustrip nach Rimini hat dann tatsächlich im Regen geendet.

Der Montag hat so angefangen, wie der Sonntag aufgehört hat - mit Dauerregen. Erst am 3 Uhr am Mittag hat's dann aufgehört. Immerhin habe ich mich dann noch von einer Kleingruppe zum Mitradeln überreden lassen, aber nach eineinhalb Tagen Radelpause sinkt eben die Schmerzgrenze. So gab es also noch ne nette kleine Flachrunde über insgesamt 48 km in die nördlichen Ortsteile Igea Marina, Bellaria. Cesenatico und zurück.

Am Dienstag war der Wetterspuk vorbei. Endlich wieder Sonne. Mit der Gruppe Dirk ging es dann zunächst flach nach Novafeltria, danach rauf nach San Leo und weiter in Richtung Carpenia. Kurz vor dem schneebedeckten Carpenia sind wir dann rechts abgebogen und wieder zurück nach Novafeltria. Von hier ging es nach Perticara hoch, wo an dem uns schon bekannten Cafe die verdiente Pause anstand. Den Rückweg in Richtung Santarcancelo haben wir dann auf dem Höhenrücken über Sogliano und Borghi zurückgelegt. Auf dem wunderschönen Hauptplatz in Santarcancelo gab es dann noch die verdiente Labung in Form von Capo und Bier. Nach 125 km und 1964 Höhenmetern haben wir einen wunderschönen Radtag abgeschlossen.

Am Mittwoch wettertechnisch das gleiche Bild. Sonne und wolkenloser Himmel. Auch heute habe ich mich für die Gruppe Dirk entschieden. Nach einer relativ langen Flachetappe mit Sightseeing in Cesenatico sind wir an einer verdammt steilen Rampe nach Sorrivoli (18%) gelandet, die gedanklich nur noch von der in der Nähe liegenden Auffahrt nach Ardiano getoppt wird (2007). Nach einigen weiteren Wellen sind wir dann auf den schon bekannten Höhenrücken nach Montegelli hochgeradelt und von dort wieder zurück nach Torre Pedrera, aber nicht ohne vorher nochmals einen kurzen Stopp in Santarcancelor einzulegen (der erste Becher Fragole con Panna). 102 km und 1210 Höhenmeter waren es bis dahin. 

Über's Wetter kann man jetzt wirklich nicht mehr meckern. Der Donnerstag war wie die beiden Tage vorher. Heute haben wir zunächst unsere Busse genommen und sind nach Cattolica gefahren, um die 'Romantica' in Richtung Pesaro zu befahren. Nach einigen Unterbrechungen an diversen Aussichtspunkten war die weitere Strecke vor allem geprägt durch einen kleinen Absteiger von Karin und 3 Platten, aber auch von ein paar schönen Aufstiegen in mittelalterliche Städtchen wie Mondaino und der Festung von Gradara. Auf dem finalen Anstieg von Gradara zurück zur 'Romantica' haben wir dann die Lungen bei 19 % noch ganz schön zum Pfeifen gebracht. Am Ende waren es dann nochmals 80 km und 1620 Höhenmeter.

Das war's dann auch schon wieder. Am Freitag traten wir nach dem Frühstück die Rückreise nach Deutschland an.

Das abschliessende Fazit: Das Wetter gut (bis auf den Prolog und Ostern), die Landschaft wie immer herrlich, die Verpflegung bei Loretta hervorragend, die Straßenverhältnisse meist grauenhaft bis mäßig.  

Ich freue mich schon auf Mallorca im nächsten Jahr.