Prolog und Start in Wismar

Die Flecken im Gesicht sind weg und verheilt, einer Einreise in Polen steht also nichts mehr entgegen.  Nach 5 Wochen Sportverbot und zweiwöchiger Verzögerung habe ich gestern einen ganzen Tag in den Zügen der DB verbracht.  Obwohl alle Verbindungen funktioniert haben, habe ich vor dem letzten Umstieg in Wittenberge entnervt aufgegeben und die Nacht dort verbracht,  an einem mir bereits bekannten Zeltplatz an der Elbe. Eigentlich wollte ich auch den Kick des VFB geben den HSV anschauen, aber das ging dann nicht mangels geeigneter Kneipen.  Völlig ausgestorben das Kaff. 

Heute morgen bin ich dann dafür gleich bis Wismar durchgerauscht und habe den Start meiner Tour eben dahin verlegt. 

Nach einer kleinen Stadtrundfahrt und einem Häringswecken direkt vom Schiff war ich dann um ca. halb zwölf bereit, das neue Abenteuer zu starten.  


Strahlend blauer Himmel und ein gleichmäßiger Gegenwind waren die Zutaten dafür. 


Die Orientierung ist relativ einfach,  meistens ist ein Radweg da. Aber auch oft entweder geplättelt oder in einem schlechten Zustand.  Von der Ostseeküste sehe ich nur am Anfang ein bisschen.  Nach dem Abzweig zur Insel Poel geht es weg von der Küste. Über Bad Doberan,  wo ein imposantes Münster mit Kloster steht, erreiche ich um halb vier Rostock.  Jetzt muss ich wieder überlegen,  wo ich die Nacht zu verbringen gedenke. Eigentlich wollte ich es am ersten Tag ruhig angehen lassen.  Aber das Wetter ist zu schön und es ist zu früh am Tag, um aufzuhören.  Ein Campingplatz in Neuhaus bei Dierhagen sol das Ziel sein. 30 km bis dahin.  Ab Graal-Müritz bin ich direkt an der Ostsee und bin auf den letzten Kilometern auf einem sandigen und schotterigen Weg direkt an den Dünen unterwegs.  Der Campingplatz ist gut gefüllt, aber die Zeltwiese einigermaßen leer. 

Leider gibt's es auf dem Platz wieder keinerlei Infrastruktur,  Laden, Restaurant etc. Dafür ist es mit 22,50 richtig teuer, inklusive Kurtaxe für 2 Tage. Das Zielbier nehme ich daher auf einer Hotelterrasse in der Nähe. Das Hefeweizen wird dort natürlich in einem 0,4 Glas serviert. Lauter  Verbrecher. 


Das waren dann zum Auftakt gemütliche 95 km, bei ebenso gemütlichen 550 hm.