· 

Camping Tramp Pommern

Kalt und windig, aber die scheints nicht zu stören
Kalt und windig, aber die scheints nicht zu stören

Im Gegensatz zu den Nächten vorher war es diese richig angenehm.  Nicht gefroren. Der Tag beginnt wie die letzten, sonnig und warm. Aber ein paar Wolken stehen bereits am Himmel. Um halb zehn sitze ich auf dem Bock und mache mich auf zur Brücke nach Usedom.  Viele Radler haben die gleiche Idee. Der Radweg ist gut, aber auf lange Strecken meist an der Bundesstraße.  Dort herrscht Kolonnenverkehr. Wo die wohl alle hinwollen? Die Wolken vermehren sich , der Wind , natürlich von vorne, wird stärker und es ist zunehmend fröstelig. Um kurz nach 12 bin ich am Grenzübergang nach Polen und fahre nach Swinemünde ein. Dieses liegt,  wie ich das sehe, noch auf der Insel Usedom.  Auf die andere Seite geht's hier mit einer Fähre.  Kostenlos und Autos nur für Einheimische. Raus aus der Stadt geht es noch auf einem schönen Radweg,  aber damit ist bald Schluss. Jetzt geht's in ein ziemlich großes Waldgebiet. Der Weg ist als Fernradweg ausgeschildert, die Konsistenz geht über groben Schotter, feinen Schotter und Sand. Mal tief, mal gerade noch fahrbar. Spannend. Am ersten größeren Urlaubsort kommt der Weg aus dem Wald, um gleich darauf wieder im Wald zu verschwinden.  Aber ich habe jetzt die Nase voll und bleibe auf der Hauptstraße,  die auf den folgenden 15 km ziemlich hohe Wellen aufweist. Es ist inzwischen richtig kalt. In einem kleinen Dorf will ich was essen,  aber gibt direkt 4 Eiscafes nebeneinander.  Aber daneben steht ein großer Pavillon. Hier gibt's Bier und Fisch. Das Bier klappt sofort, das Essen muss man an einer anderen Theke bestellen und man bekommt eine Nummer.  Aber was heisst 7 auf polnisch? Es wird ganz schön nervig.  Ich setz mich so hin, dass die Mädels an der Ausgabe mich sehen kommen.  Aber 7 scheint irgendwie vergessen worden zu sein. Nach gefühlt einer Ewigkeit sehe ich gemüsigt,  mal nachzufragen. Die 3 Mädels werden etwas hektisch, und zack, schon habe ich mein Essen.  Mich friert es inzwischen, die Zähne klappern beinahe,  sodass ich den Fisch nicht wirklich genießen kann. Ich habe viel Zeit verloren, beim Radeln werde ich auch nicht mehr richtig warm und bin froh,  als der erste Campingplatz auftaucht. Nach 79 km und 550 hm ist damit der Tag beendet.  Der Platz ist riesig, liegt direkt am Meer und sieht ziemlich chaotisch aus. Ok, es fehlt die deutsche Ordnung.  Aber es es gibt einen Laden, ein Restaurant und Kinderanimation. Da kann ich aber nicht mitmachen,  weil ich kein polnisch verstehe. 

Als ich nach dem Duschen zum Himmel schaue,  haben sich die Wolken verzogen. Aber bleibt kalt und stürmisch.