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Liepaja / Lettland

Sonnig, angenehm warm und ein ausgiebiges Frühstück im Hotel - so wünscht man sich das. Kurz vor 9 sitze ich im Sattel und bin gen Norden unterwegs.  Ein bisschen Stadtverkehr noch, aber dann tauche ich in einen ewig langen Kiefernwald mit einem super Radweg ein. Ganz am Anfang passiere ich eine Arena,  deren Verwendung ein Wächter als Konzertarena beschreibt.  Aber dann bin ich mindestens 20 km im Wald, bis zum einzigen nennenswerten litauischen Ferienort Palanga. Danach ist aber Schluss mit Wald, es gibt nur noch eine Straße in Richtung Lettland,  dessen Grenze ich weitere 15 km später passiere. Der Verkehr hält sich in Grenzen,  meist sind es LKW,  die hier unterwegs sind. Das Meer sehe ich nur ein einziges Mal, noch im Wald auf litauischer Seite, später ist es meist weit entfernt. Es scheint sich meist um ein Naturschutzgebiet zu handeln. Nur zur Mittagspause verlasse ich die Straße in Richtung eines der wenigen Dörfer an der Strecke.  Danach bin ich wieder drauf und strample mich weiter in Richtung Liepaja durch. Als ich mich am Ende dem Meer wieder annähere, gibt es einige Campingplätze,  die sind aber alle zu weit weg von der Stadt bzw. zu früh.  Mein anvisierter Platz liegt schon 5 km weiter hinter der Stadt. Doof, dazwischen gibt's nichts. Bei einem Bier in der Stadt mache ich mich etwas schlau. Die 3. - größte Stadt Lettlands mit 68000 Einwohnern, eine wechselvolle Geschichte, mit einem ganz schlimmen Teil unter deutscher Mitwirkung. Wer ein bisschen Gruselmomente möchte, sollte unter 'Liepaja Massaker' auf Wikipedia suchen. 


Der Zeltplatz liegt also, wie schon erwähnt, 5 km nördlich an einem See, an dem es eine Wakeboardanlage und einen Sandstrand gibt. Und viele Moskitos, die mich am ersten richtig warmen Abend in die lange Hose zwingen. 

112 km, flache 260 hm. 

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