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Alytus / Litauen

Zum 3. Mal die Memel- jetzt bei Alytus
Zum 3. Mal die Memel- jetzt bei Alytus

Das Bett im Gemeinschaftszimmer war ok. Für 15 € mitten in der Stadt kann man nicht meckern. Und Schnarcher gibt es auch auf jeder Berghütte. Der Regen von gestern abend hat sich die ganze Nacht über ausgeschüttet. Beim späten Aufbruch um 10 hängen immer noch fette schwarze Wolken rum. 

So easy das Reinkommen in die Stadt war,  so schwierig gestaltet sich das Rauskommen. Nach Behebung der üblichen Komoot -Probleme bin ich dann an einer vier -, später 6 - spurigen Ausfallstrasse, die wieder alles abverlangt. Nach einer längeren Steigung mit schmalem Randstreifen kann ich die Straße endlich verlassen und bin jetzt einigermaßen relaxt unterwegs.  In Trakei gedenke ich eine kleine Besichtigungsrunde einzulegen,  aber genau da fängt es wieder an zu regnen.  Hier kommen die Trakener -Pferde her. Ich war zwar schon mal hier, also verpasse ich durch den Regen nicht allzuviel. Als ich am Bahnhof unterstehe, fällt mir wieder ein, dass ich damals auch mit dem Zug von Vilnius hierher gekommen bin. Dieser hier ist ein reiner Pendelzug. 

Das war mir aber leider entfallen.  Zu spät. Ab jetzt ist es wieder einsam. Die Wolken bleiben,  immer wieder fallen mal ein paar Tropfen raus, aber die Temperaturen bleiben angenehm.  Es ist inzwischen wieder eine schöne Wellenbahn. Bei km 84 mache ich meine erste größere Pause und checke die Lage. Campingplätze gibt's heute weit und breit nicht. Auf wildes Camping habe ich bei dem Wetter auch keine Lust. Ca. 20 km weiter kommt die Stadt Alytus,  die scheint etwas größer zu sein. Mal sehen,  was Booking.com dazu meint. Es gibt mehrere Angebote zwischen 20 und 30 Euro,  bei 28 inkl. Frühstück schlage ich dann zu. Da bin ich aber gespannt.  Ein paar Wellen noch, dann bin ich da. Und muss mal wieder über die Memel.  Direkt nach der Brücke steht ein großer Kasten,  den ich zunächst gar nicht so richtig wahrnehme. Als ich aber kurz danach die Adresse meiner Unterkunft checke, stelle ich fest, dass es genau dieser Kasten ist. Hat bestimmt auch schon mal bessere Tage gesehen.  Das bestätigt sich dann auch, als ich das Haus betrete. Das meiste scheint leer zu stehen.  Die 'Residenz' scheint nur im 4 Stock geöffnet zu sein. 

Die Stadt macht beim anschliessenden Rundgang kaum einen besseren Eindruck.  Hier scheint die Zeit etwas stehen geblieben zu sein. Die Straßen strahlen einen gewissen Post- Sozialistischen Charme aus. 

Aber, alles egal,  Hauptsache warm und trocken.  

107 km, 760 hm. 

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