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Mikaszowka / Polen

Gedenkstätte russischer Kriegsverbrechen gegen Polen
Gedenkstätte russischer Kriegsverbrechen gegen Polen

Die schweren Regenfälle und die Gewitter haben gestern abend meine Entscheidung bestätigt,  statt wildem Camping doch lieber ins Hotel zu gehen.  Dafür,  dass es sehr günstig war, kann man beim Frühstück auch ein paar Abstriche machen. 

Um 9 scheint die Sonne, der Wind ist heute mal wieder etwas stärker,  wobei er je nach Strecke mal eher von vorne oder dann wieder von hinten kommt. Nachdem ich die Stadt durchquert habe, bin ich jetzt wieder an einer stärker befahrenen Schnellstraße in Richtung polnische Grenze.  Ca. 45 km sinds noch. Aber es ist meistens entspannt.  Die einzigen,  die immer mal wieder Stress verursachen, sind Holzlaster. Die kurven ja meistens in engen Wäldern rum und sind Radler daher nicht so gewöhnt. 

Die letzte Stadt auf litauischer Seite ist Lazdijai, eine kurze Pause, nochmal einen Kaffee und weiter zur Grenze.  Erstaunlich entspannt.  Ab hier ist es jetzt die  B16,  die ich vor 2 Wochen schon in Teilen erleben durfte. Obwohl Komoot für mich kurz danach eine bessere Lösung hat, bleibe ich etwas länger, was in der Folge zu ein paar Zusatz -Km führt. Später muss ich dann trotzdem wieder drauf, aber auch das ist dann wieder begrenzt.  Jetzt geht's nämlich scharf links ab in den Wald. Nicht irgendeiner, sondern der Nationalpark und Grenzwald zu Belarus, der bis weit in dieses freundliche und von einem fettleibigen Diktator regierte Land hineinreicht. Hier sind sogar Wisente unterwegs. Die Straße durch den Wald ist erstaunlich gut, aber irgendwann wird daraus eine Sandpiste. Willkommen in Polen. Als ich endlich wieder Tageslicht sehe, bin ich an einem schönen See. Mein Tagesziel habe ich mir einen See weiter auserkoren,  in der Gemeinde Mikaszowka, wo ich zwar keinen Campingplatz erwarte, aber einen Platz, der ausdrücklich zum Campen ausgewiesen ist. Dafür gibt es in Polen sogar eine eigene Webseite.  Ausserdem hoffe ich auf einen Laden,  wo ich noch einkaufen kann. 2 km vor dem Ort taucht dann trotzdem ein Schild zu einem Campingplatz auf. Ok, einkaufen muss ich trotzdem,  also weiter. Das Ende vom Lied ist, dass ich zwar noch ein bisschen Proviant bekomme,  aber dann wieder zurückradeln muss. Der Platz liegt ebenfalls an einem wunderschönen See, der sofort zum Bade einlädt. 5 € sind hier fällig. 

Nachdem sich nach der Ankunft auch wieder ein Gewitter andeutet,  hat sich inzwischen wieder alles verzogen. 

113 km, 740 hm. 


Landschaftsbilder sind ausser dem See heute Fehlanzeige, dafür war es der Tag der polnischen Holzkirchen und Friedhöfe. 

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