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Trnava / Slowakei

Die Stadtmauer von Trnava
Die Stadtmauer von Trnava

Der kurze Regenschauer gestern abend hat richtig gut getan. Es schnauft sich danach wieder leichter.  Kurz nach 9, nach einem Kaffee und Croissant an der Rezeption,  bin ich schon wieder unterwegs. Die ersten 20 km auf der B61, mit ein paar leichten Wellen und wenig Verkehr.  Danach führt mich mein Track auf einen Damm des Flusses Waag, bzw. eines parallel dazu laufenden Kanals. Das ist der deutsche Name, auf slowakisch heißt er natürlich anders. Überall,  wo die Deutschen,  und in diesem Fall die kleinen Brüder aus Austria unterwegs waren, haben sie fleißig deutsche Namen vergeben.  

Es ist heiß,  der Wind kommt heute meistens schön von hinten und es gibt immer leicht bergab. Herrlich.  Links und rechts Berge, vermutlich die niedere Tatra, eine schöne Kulisse.  In Trencin gibt es eine längere Pause mit einem Pilsener Urquell für 1,90. 


Zeit für die Planung. Nach weiteren 44 km käme ein Campingplatz.  Und immer am Fluss entlang.  Das wären dann ziemlich genau wieder 100 km. Als ich dort ankomme, verlangt die Dame 17 € von mir. Gestern waren es 8. Das sind fast 9 Pilsener Urquell. Für einmal Duschen und ein bisschen Klo. Aber Do semmer Schwoba.  


Ich lehne ab. Also Plan B. Noch 30 km weiter bis Trnava, das ist 50 km vor Bratislava und 110 vor Wien.  Dann packe ich das morgen auch. 

Der Plan heißt dann Essen und Trinken und danach schauen was kommt. Die Stadt hat, wie es aussieht,  eine komplette Stadtmauer, also eine richtig schöne Altstadt.  Dort geniesse ich leckeres Essen und ein paar Staropramen, bevor ich mich auf die Suche nach einem Schlafplatz mache.  Am Stadtrand beginnt ein Waldstück. Es sind noch viele Leute mit Hunden unterwegs.  Und Räder. Und Inliner. Aber es kommt  eine kleine Lücke. Ein Verbindungspfad. Da stelle ich mich einfach rein. Es ist fast schon Nacht, da kommt keiner mehr. 

Genau so kommt es - nicht. Als das Zelt steht, kommt doch noch einer mit Hund. Er wundert sich, was ich auf seinem Gassiweg mache. Aber er spricht Englisch und heißt Pavel, hat einen Cousin in Uhingen. Wir haben eine witzige Unterhaltung.  Mitten auf einem dunklen Pfad im Wald. Später kommt er nochmal vorbei und fragt,  ob ich noch etwas brauche. 

141 km.

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Kommentare: 1
  • #1

    Krischan (Freitag, 14 Juli 2023 13:10)

    Moin Du, bald biste ja durch und kannst auf die Schütza.
    Für mich wäre ja eher das einsame Paddelnde etwas, aber das ist ja auch eher Phantasie.
    Dir wünsche ich noch ne schöne Fahrt, ein gutes Ankommen und ein schönes Schützenfest im Kreise Deiner Verwandten, Freunde und Bekannten.
    Liebe Grüße aus Eutin von
    Christian