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Esztergom / Ungarn

Basilika in Esztergom
Basilika in Esztergom

Zu viert im 6er-Zimmer, um halb 12 kam tatsächlich noch einer daher. Aber es war erträglich.  Einer der beiden irischen Jungs hat dann ziemlich lange die Säge laufen lassen.  

Es ist grau und windig, als ich um halb zehn losfahre. Komoot schickt mich zunächst rüber auf die rechte Flussseite,  nach der 3 Brücke wieder rüber nach links. Aber im Gegensatz zu den letzten Tagen kommt  der Wind jetzt satt von hinten. Touristisch ist jetzt auf dem Radweg überhaupt nichts mehr los. Anfangs gibt es noch zwei, drei Jausenstationen,  aber dann ist es vorbei damit. So treibe ich dahin auf der linken Seite, zweimal nieselt es kurz mal. Aber die Regenjacke kann ich schon nach ein paar Minuten wieder wegstecken.  

Die erste Vesperpause mache ich bei km 75, in Komarno, bei 107, gibt's ein Pilsner Urquell. Auf der rechten Flussseite ist inzwischen Ungarn, alle Campingplätze, befinden sich dort. Zwei direkt im ungarischen Teil von Komarno, einer 25 km weiter, da müsste ich dann mit der Fähre rüber. Und dann kommt  noch einer in Esztergom, 55 km weiter. Da ich heute fast nur Rückenwind hatte, wäre es fast schon gefrevelt,  wenn ich das nicht ausnutzen würde. Und gleichzeitig bringt es mich näher an Budapest ran, das ich dann morgen mit einer entspannten Kurzetappe von vielleicht 80 km erreichen kann.  

Das mit dem Rückenwind klappt dann am Ende auch nicht mehr so richtig, aber auch der Radweg entpuppt sich als etwas zickig. Erst eine grobe Schotterpiste auf ca. 5 km. Dann hört er plötzlich ganz auf und geht auf die Hauptstraße, aber nur für 2 km. 12 km vor dem Ziel hört er dann ohne Vorwarnung nochmal auf und wird zu einer üblen Betonplattenpiste, die eigentlich nur noch aus löchern besteht. 

Aber dann bin ich endlich in Sturovo, von wo eine Brücke direkt rüber nach Esztergom un Ungarn führt. Der Campingplatz liegt direkt ab der Donau, wirkt einigermaßen gepflegt und ist fast leer. Aber ein Empfangsbier gibt's trotzdem.  Das habe ich auch nach 163 km verdient.