Das erste Mal zum Skifahren über den großen Teich. Die Privattour mit E.v.M (Eugen) habe ich über den Club Stumböck gebucht. Damals einer der wenigen Anbieter für solche Reisen und dazu noch einigermaßen erschwinglich.
Gewohnt haben wir im Chateau Whistler, einem riesigen Hotelkomplex direkt an der Talstation von Whistler.
Bei Touren mit dem Club Stumböck ist ein Guide - Service inklusive, sodass wir vom ersten Tag an durchgängig in eine Gruppe mit einem Guide integriert waren. Bei Stumböck hat das sogar für die Organisation des gemeinsamen Abendessen gegolten.
Das Wetter war zunächst hundsmiserabel. Es hat die ersten drei Tage ununterbrochen gegossen wie aus Kübeln. Das hat dann bedeutet, dass wir beim Einstieg in die Gondel schon patschnass waren. Beim Ausstieg an der Mittel - oder Bergstation hat dann der Schnee auf den nassen Anzügen eine saugfähige Auflage gefunden. Glücklich die Skifahrer, die ein Ganzkörperkondom über ihren Anzug ziehen konnten.
Am 4. Tag hat dann die Sonne aus einem wolkenlosen Himmel geschienen, als ob sie nie etwas anderes getan hätte. Und diesen Tag haben wir gleich zum Heli - Skifahren genutzt. Mit einer Gruppe von Japanern waren wir den ganzen Tag unterwegs und hatten insgesamt 3 Flüge. Ein unglaubliches Gefühl, auf einer tief verschneiten Bergspitze abgesetzt zu werden und den Hubschrauber dann wegfliegen zu sehen.
Die beiden letzten Tage konnten wir dann endlich unsere beiden Skigebiete Whistler Mountain und Blackcomb bei schönem Wetter und tollem Schnee genießen.
Am letzten Abend wurden wir dann von unserem Guide nach Vancouver gefahren, wo wir den letzten Abend auf einem Restaurantschiff im Hafen verbracht haben.
Am Montag morgen haben sich dann die Wege von EvM und mir getrennt. Da ich noch zwei Wochen Urlaub hatte, wollte ich diese in Kalifornien verbringen und bin zu diesem Zweck nach Los Angeles geflogen. EvM hatte dann die dankbare Aufgabe, meine Skiausrüstung zusätzlich mit heim zu transportieren. Nicht unbedingt Vergnügungsteuer pflichtig.
Weil diese Woche Skifahren meinen Knien doch ziemlich zugesetzt hatte, war das Vergnügen auf meiner Kalifornien - Rundreise eher eingeschränkt, sodass ich mich nach einer Woche entschlossen habe, die Reise abzubrechen und früher heimzufliegen.
Ein Jahr nach Whistler sind wir schon wieder mit dem Club Stumböck unterwegs. Diesmal aber mit einer großen Gruppe vom Skiclub Mibi und mit anderen Skigebieten.
Der Urlaub ist zweigeteilt: Im ersten Teil sind wir in Lake Louis und wohnen dort im Chateau Lake Louis. Dort sind wir für drei Nächte einquartiert.
Bei der Ankunft in Calgary hat es 28 Grad minus am Flughafen. Nach dem nächtlichen Transfer nach Lake Louis wachen wir am nächsten Morgen bei strahlend blauem Himmel und ca. 40 Grad minus auf. An Skifahren ist nicht zu denken. Die Lifte machen erst bei 30 Grad auf. Also heißt es warten und sich innerlich und äußerlich auf die ungewohnten Temperaturen einzustellen. Es ist unglaublich. Gesichtsmasken sind ausverkauft, Hand - und Fußwärmer sind das Gebot der Stunde.
Am zweiten und dritten Tag wird es aber schon wärmer. Irgendwas zwischen 20 und 25 Grad minus.
Danach packen wir und fahren mit unseren Guides Karen und Anita und zwei Bussen nach Jasper. Ca. 200 km quer durch die Rocky Mountains. Durchgängig auf Schnee und mit unglaublichen Ausblicken, unter anderem vorbei am Columbia Ice Field.
In Jasper wohnen wir in der Nancy-Greene-Lodge. Ein schönes Hotel mit kleinen Hütten in einer parkähnlichen Anlage.
Das Skigebiet ist eher klein und hat überwiegend Uralt - Lifte, die zum Teil nicht mal Fußstützen haben.
Am vorletzten Tag steht ein Ausflug zu Mike Wiegele zum Heli - Skifahren auf dem Programm. Die ganze Gruppe macht mit. Die Buchung umfasst drei Flüge. Weil wir genug Zeit haben, können wir noch zwei zusätzliche Flüge für je 80 CAD buchen.
Weil der Schnee auf den Gipfeln ziemlich verblasen ist, findet das Skifahren in tieferen Lagen statt. Tree - Skiing heißt das auf Kanadisch. Fahren im Wald. Eine völlig neue Erfahrung: Man steht oben an irgendeinem Waldrand und dann geht's los. Immer zu zweit, damit zur Not einer den anderen im Falle eines Sturzes aus den tiefen Baumtrichtern befreien kann, die sich durch den Wind gebildet haben.