Also sprach EvM, unser Wanderführer, wir sollten mal am Albtrauf entlang wandern. Gesagt, geplant - nur dass er dann am Ende nicht dabei sein konnte, weil ihm am Ohr rumgeschnippelt wurde. Aber wir sind brav und setzen seine Pläne um.
Dabei sind diesmal: Hebbe, Schwabbl, Reinhard, Magath und ich. Der Wetterbericht verspricht angenehmes Wetter.
Freitag, 29. September
Mit dem Zug geht's diesmal über Ulm nach Geislingen, von hier mit dem Bus nach Wiesensteig, unserem Startort. Nachdem es in Biberach noch geregnet hat, wird es jetzt tatsächlich besser.
Die Wanderung führt zunächst zur Ruine Reußenstein und von hier aus immer mit dem Blick vom Albtrauf ins Flachland weiter über die Ruine Rauber zur Burg Teck. Der Weg ist einfach zu finden, es gibt praktisch nur einen von hier aus zur Teck, immer oben am Rand entlang.
Die erste Einkehrmöglichkeit wäre eigentlich der Weiler Ziegelhütte, aber hier macht die Wirtin gerade Mittagspause. Also weiter nach Ochsenbach. Hier landen wir automatisch an dem von EvM geplanten Landgasthof Krone, wo wir uns Zwetschgendatschi, Apfelkuchen sowie diverse Kalt - und Warmgetränke genehmigen. Der weitere Weg führt über die Ruine Rauber, wo wir ein Pärchen beim erotischen Fotoshooting zwischen alten Mauern stören. Oder auch nicht. Es scheint ihnen egal zu sein. OK, was die Figur der Dame anbelangt, sind die Geschmäcker verschieden.
Danach ein kurzer Abstieg und der finale Aufstieg zur Teck. Die Mägen hängen inzwischen ziemlich durch, aber wir beschließen, bis zum endgültigen Tagesziel Beuren durchzuhalten und oben auf der Teck nur ein Bier zu uns zu nehmen. Ein VW-Bus Taxi steht auch zufällig oben. Dieser verspricht uns, uns nach dem Abstieg nach Owen die letzten km nach Beuren zu fahren. Ein kurzer Anruf genüge.
Beim Abstieg nach Owen sind wir schon ziemlich spät dran. Die Taxidame erklärt, ihr Kollege mit dem VW-Bus habe bereits Feierabend, aber sie könne uns gerne auch auf zweimal fahren. OK, wir kehren im Adler ein und lassen uns in zwei Fuhren nach Beuren fahren. Wir haben viel Spaß mit der Taxifahrerin Moni. Ich gebe schon mal im Hotel Bescheid, dass es später wird.
Um halb neun sind alle da, schnell geht's weiter zum Ratsstüble, wo wir eine gemütliche Kneipe mit einem leckeren Essen vorfinden.
Samstag, den 30. September
Es ist schon ziemlich warm, als wir uns nach einem reichlichen Frühstück auf den Weg machen. Unser erstes Ziel ist die Burgruine Hohenneuffen.
Diese ist wirklich sehr beeindruckend. Nach eingehender Besichtigung machen wir uns danach auf zur ersten Einkehrstelle des Tages. Nachdem wir bereits auf der Höhe sind, geht's mehr oder weniger flach zum Burrenhof. Dieser liegt zwischen Erkenbrechtsweiler und Hülben. Wir sind genau richtig zum Mittagessen. Nachdem wir kurz von der geplanten Route abgewichen waren, um an den Burrenhof zu kommen, erreichen wir kurz vor Hülben wieder den geplanten Weg. Über den Aussichtspunkt 'Buckliger Kapf' geht's jetzt runter nach Urach, wo wir den Bahnhof 'Just in time' kurz vor halb vier erreichen.
Weil wir den Abschluß auf dem Cannstatter Wasen geplant haben, fahren wir jetzt nach Stuttgart. Nach dem Umstieg in Metzingen ziehen wir uns im Zug in Zivil um und stellen uns vor, dass wir unser Wandergepäck in Cannstatt im Bahnhof in Schließfächern deponieren können. Aber diese Idee mit den Schließfächern hatten wohl viele. Es herrscht ein unglaubliches Gedränge. Viel Polizei, viel Security. Erste Zweifel kommen auf, ob das wirklich eine gute Idee war. Nach etwas Hin und Her beschließen wir, das durchzuziehen. Vielleicht finden wir auf dem Wasen eine Gepäckaufbewahrung.
Am Eingang werden wir gefilzt, dürfen aber erstaunlicherweise mit unseren Rucksäcken und Wanderstöcken auf's Gelände. Wir nehmen zwei Bier an irgendwelchen Fressständen auf dem Gelände, an ein Reinkommen in eines der Zelte ist nicht zu denken. Inzwischen hat es auch angefangen zu regnen und wir machen uns auf den Rückweg zum Bahnhof. Es reicht. Mehr Wasen brauchen wir nicht. Ein anderes Mal vielleicht. Dafür gibt's dann noch einen netten Abschluß in Bienes Wohnzimmer.
Danke EvM für die Planung. Das nächste Mal darfst du wieder mit.